Geschichts- und
Sozialwissenschaftsexkursion nach Köln Ehrenfeld
Am 14.12.2013 erhielten der
Geschichte- und der Sozialwissenschaftszusatzkurs, der Stufe 13, eine
Stadtführung durch Köln Ehrenfeld mit einem anschließenden Workshop im EL-DE
Haus. Es ging dabei um die Zeit des Nationalsozialismus und deren
Widerstandsgruppen, wie beispielsweise die Edelweißpiraten. Die Führung fing an
der Körnerstraße in Ehrenfeld an.
Zur Zeit des Nationalsozialismus war
dieser Teil der Stadt Köln ein Arbeiterviertel. Schon dort wurde viel über das
Leben der Ehrenfelder während des Nationalsozialismus berichtet, und die
Schüler bekamen erste Eindrücke über den damaligen Tagesablauf in Köln
Ehrenfeld. Zunächst ging es um das Kneipenleben des ehemaligen Arbeiterviertels.
Den Schülern wurden die Standorte der Kneipen gezeigt, die von morgens, durch
den Besuch der Nachtarbeiter, bis abends, durch den Besuch der Tagarbeiter,
besucht waren. Folgend ging es um den Besuch Hitlers im Jahr 1930. Dies war der
erste Auftritt von Hitler in Köln. Große Menschenmassen haben Hitler damals als
einen großen Menschen begrüßt und es wurde gefeiert.
Weiter ging es in eine etwas engere
Straße. Dort wurde über die Bauart der Häuser berichtet. Die meisten
Reihenhäuser besitzen nämlich meistens nicht mehr als drei nebeneinander
liegende Fenster. Das liegt daran, dass die Miete für Häuser mit vier oder mehr
Fenstern viel mehr Miete gekostet hat. Auch in dieser Straße haben ausschließlich
Arbeiterfamilien gelebt. Vor manchen Hauseingängen sind goldene Steine in den
Boden eingearbeitet. Sie tragen Namen der Familien, die damals dort von den
Nationalsozialisten geschnappt wurden. Dies ist die Arbeit eines Künstlers, der
diese Steine in ganz Deutschland verteilt. Er setzt sie gezielt in den Boden
ein damit am über sie geht, denn durch das Hinübergehen werden die Steine
pulliert. Man nennt sie auch Stolpersteine.
Die nächste Station war ein
oberirdischer Bunker, den die Edelweißpiraten früher als einen Treffpunkt
benutzten. Den naheliegenden Anwohnern war dies durch den Lärm, den die
Edelweißpiraten verursachten, sehr unangenehm. Danach ging es ein paar Meter
weiter zum Denkmal der Edelweißpiraten. Auffällig waren viele kleine
Spielplätze, die die Schüler passiert haben. Doch diese haben ebenfalls etwas
mit der Nachkriegszeit zu tun. Es war nämlich so, dass man die Kinder in der
Nachkriegszeit möglichst gut aufziehen wollte und man hat anstelle von
zerstörten Gebäuden Spielplätze gebaut. Es ging weiter zum Bahnhofsvorplatz.
Was die Edelweißpiraten betraf, sie
wurden damals größtenteils von der Gestapo umgebracht, und ihr Hauptsitz wurde
komplett zerstört. Auf dem Vorplatz des Bahnhofs Ehrenfeld steht heute noch ein
mobiler Galgen. Der Hauptsitz der Edelweißpiraten wurde Jahre später wieder neu
erbaut und es wurde ein Stein, der nun an einem Steinbogen am Ehrenfelder
Bahnhof ist, als Denkmal für die Edelweißpiraten errichtet. Die letzte Station
war der Underground in Ehrenfeld. Dort wurde ein Gemälde an eine Wand mit einem
Schiff und vielen Edelweißpiraten gemalt. Die Namen der Edelweißpiraten sind im
Gemälde eingraviert. Anschließend fuhren die Schüler mit der U-Bahn zum EL-DE
Haus.
Von:
Fatbjena Miftaraj und Tobias Otten
Besuch des ELDE-Hauses
Am 14. Dezember
besichtigten die Kurse des 13. Jahrgangs die ehemalige Gestapo-Zentrale für den
Regional-Bezirk Köln, welche nun eine Dauerausstellung rund um den
Nationalsozialismus in Köln bildet. Zuerst stand eine Führung durch den oberen
Teil des Hauses auf dem Plan. Besonders auffallend hierbei war die Verfolgung
der Gemeinschaften und Personen, welche nicht Hitlers Vorstellungen entsprachen.
Anschließend dazu nahmen wir an einem Workshop teil, der sich rund um
Diskriminierung der heutigen Zeit drehte. Dabei ging es vor allem um politische
Parteien, welche an der Grenze des in Deutschland erlaubten provozieren. Zudem
hörten wir uns Lieder mit rechten Textinhalten an. Es wurde einiges und es
herrschte Empörung darüber, was alles erlaubt ist. In den meisten Fällen hätten
wir Schüler strenger geurteilt als die Behörden. Zum Schluss besuchten wir das
Gestapo-Gefängnis im Keller des Hauses. Vor allem die fehlende nötige Hygiene
und die engen Zellen schockierten.
Von: Kati B. und Laura S.
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