Theaterbesuch des Deutsch-LKs 12
Ein Besuch im Theaterstück: ,,Kabale und
Liebe‘‘
Am 9.3.16 besuchten ein paar Schüler des Deutsch-Leistungskurses der Stufe 12 bei Frau Klein das Theaterstück ,,Kabale und
Liebe‘‘ von Schiller. Die Inszenierung war von Simon Solberg. Da wir zu diesem Zeitpunkt
das Drama im Unterricht durchnahmen, waren wir alle gespannt, wie das Drama und
Gelernte wohl umgesetzt werden würde.
Sobald wir das Gelände betraten, war uns klar, dass es
sich um eine moderne Inszenierung handeln musste, denn das Stück fand auf einem "hippen" Industriegelände statt. Das Publikum war recht gemischt, wobei die
Mehrheit eher jung war.
Wer mit einem altmodischen oder langweiligen Bühnenbild
gerechnet hatte, wurde enttäuscht, denn die Inszenierung spielte bzw.
begann in einem Amazon Lager.
Insgesamt ist das Stück stark modernisiert, Hauptcharaktere
wie Herr Miller wurden weggelassen und Gesang und Tanz flossen mit ein.
Außerdem wurde Bezug auf aktuelle Skandale, wie zum Beispiel den Skandal um
Miley Cyrus, genommen, aber auch auf viele politische Themen.
Würde mich persönlich jemand fragen, wie ich das Stück
fand, so könnte ich keine genaue Antwort geben. Das Stück war zum Teil lustig und gut
gemacht, auf der anderen Seite aber auch verwirrend und nach meinem Empfinden manchmal unpassend. So gab es Stellen, die man wortwörtlich aus dem Drama wiedererkannte,
aber auch Passagen, die sehr irritierend waren. Zum Beispiel die Stelle, an der
sich Ferdinand in Unterwäsche mit Schlamm einreibt oder der Moment, wo Luise,
wie Miley Cyrus, auf einer Abrissbirne zum Lied ,,Wrecking Ball‘‘ sitzt. Trotzdem muss man sagen, dass die Schauspieler wirklich
gut waren.
So war das Stück ganz anders inszeniert als erwartet,
aber das machte das Anschauen wiederum besonders lohnenswert.
Man sollte am besten offen an das Theaterstück rangehen, mit der Erwartung, dass es modern inszeniert ist und sich selbst ein Bild machen,
denn es ist wirklich schwierig zu sagen, was man erlebt hat und wie es war. Ob
es einem letztendlich gefällt, ist Geschmackssache. Wahrscheinlich ist das Stück
jedoch eher etwas für unsere Generation, denn sonst kann
man viele Passagen, wie den Harlem Shake zum Beispiel, gar nicht verstehen.
Insgesamt war es trotzdem ein sehr interessanter Abend,
der uns alle zum Nachdenken, Hinterfragen und Diskutieren brachte.
Elena Radix
Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von David Baltzer, © David Batlzer
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