Perspektiven in der Pflege - GSK SchülerInnen lernen Berufsfeld kennen
Perspektiven in der Pflege – Schülerinnen und Schüler der
Gesamtschule Kürten lernen Berufsfeld praktisch kennen
Berufe in der Pflege bieten große Chancen, da unsere Gesellschaft immer
älter wird. Um auch künftig die Seniorinnen und Senioren oder pflegebedürftige
Menschen jeden Alters gut versorgen zu können, wird qualifizierter Nachwuchs im
Bereich Pflege dringend gesucht. Welche attraktiven Chancen eine Ausbildung
hat, wurde den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Kürten jetzt
vorgestellt. „Berufsorientierung ist ein wichtiges Thema, dem sich die Schulen
und der RheinischBergische Kreis mit viel Engagement widmen. Heute wollen wir
den Blick auf das Berufsfeld Pflege werfen, das Schülerinnen und Schüler häufig
nicht so sehr auf dem Schirm haben. Es bietet aber vielfältige Möglichkeiten
und wird zugleich in den kommenden Jahren immer wichtiger“, betonte Landrat
Stephan Santelmann.
In der Aula wurden dazu verschiedene Stationen mit
pflegerischen Tätigkeiten aufgebaut. Dabei zeigte sich, dass die Arbeit in der
Altenpflege sehr vielfältig ist und neben der Arbeit mit Menschen eine hohe
Arbeitsplatzsicherheit, ein gutes Einkommen und flexible, individuelle
Arbeitszeiten bietet. Sogar Teilzeitmodelle sind möglich. Begleitet wurden die
Stationen von ambulanten und vollstationären Pflegeeinrichtungen, dem
Fachseminar Altenpflege, der Berufsberatung der Arbeitsagentur und dem
Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Ziel ist es, die
berufsvorbereitenden Klassen (Jahrgangsstufe 8) für die Ausbildung in einem
Pflegeberuf zu sensibilisieren und einen intensiven Einblick in das Berufsfeld
zu ermöglichen. Berührungspunkte mit älteren Menschen und deren altersbedingten
Einschränkungen haben bereits alle Schülerinnen und Schüler im Vorfeld gehabt.
„Meine Großeltern hatten Demenz, deswegen kann ich die dargestellten Symptome
gut nachvollziehen“, sagte die 14-jährige Celine. Ganz praktisch und mit einem
Handschuh, der elektrische Impulse abgibt, konnten die Jugendlichen unter
anderem erleben, wie es sich anfühlt mit zittrigen Händen den eigenen Namen zu
schreiben oder eine Dose zu öffnen. „Es ist ein komisches Gefühl, seine eigenen
Hände nicht mehr richtig kontrollieren zu können“, gestand die 14-jährige
Greta. Daneben konnten die Schülerinnen und Schüler mit einer Brille erleben,
wie sich Augenkrankheiten, beispielsweise der Grüne Star, auf das Sehvermögen
auswirken. Eine weitere Station zeigte, wie barrierefreies Wohnen geplant wird
und welche Haushaltsgegenstände Gefahren mit sich bringen, wenn Menschen nicht
mehr so mobil sind. Im Hausmodell konnten die Schülerinnen und Schüler diese
Gefahrenstellen und Gegenstände finden und Hilfsmittel zur Vorbeugung von
Stürzen kennenlernen. Vielfältige Möglichkeiten und verantwortungsvolle
Aufgaben Pflegekräfte übernehmen Verantwortung für andere Menschen und helfen
denen, die es nicht mehr können. Sie erfüllen damit eine wichtige Aufgabe der
Gesellschaft. „Der Beruf ist mehr, als nur waschen und duschen. Mir würden vor
allem die Gespräche mit den älteren Menschen Spaß machen, weil jeder seine
eigene Lebensgeschichte hat“, findet Amali. Sie kann sich nach dem Tag
vorstellen eine Ausbildung im Pflegebereich zu beginnen. „Ich finde die
Ausbildung zur Pflegerin gut. Mir würde es besonders gefallen, Leuten zu
helfen, die traurig sind und sie wieder glücklich zu machen oder zum Lachen zu
bringen“, ergänzt ihre Klassenkameradin Greta.
Zukunft_Pflege_2: Schülerinnen und Schüler der achten Klasse der Gesamtschule Kürten vor dem Hausmodell. |
Nach dem Abschluss einer Ausbildung können die jungen
Erwachsenen in vielen Arbeitsfeldern arbeiten. So sind Tätigkeiten in einem
Pflegeheim, in Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen, im betreuten Wohnen oder
Wohngemeinschaften, in der ambulanten Pflege oder in einem Hospiz denkbar.
Weiterhin bietet das Berufsfeld gute Aufstiegsmöglichkeiten und hohe Einkommenschancen.
Das betont auch Stefanie Lambardt von der apm (Akademie für Pflegeberufe und
Management gGmbH) im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern: „In dem Beruf
als Pflegerin oder Pfleger könnt ihr gutes Geld verdienen. Im ersten Jahr
erhaltet ihr bereits 1.000 Euro brutto. Das ist im Vergleich zu vielen anderen
Ausbildungsgehältern richtig viel.“
Informationstag in der RheinBerg Galerie
Wer sich auch über
die Chancen in einem Pflegeberuf informieren möchte, ist am 8. September
herzlich zum Infotag in der RheinBerg Galerie eingeladen. Dieser wird in
Kooperation mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis von 11 bis 17 Uhr in dem
Einkaufscenter stattfinden. Neben einer Vielzahl an Informationsangeboten
stehen unter anderem eine Theateraufführung, ein Interview mit Auszubildenden
im Pflegebereich und eine ComedyAufführung auf dem Programm. Weitere
Informationen finden Sie unter www.rheinberggalerie.de oder auf der
Facebook-Seite der RheinBerg Galerie.
Bildquelle: Rheinisch-Bergischer Kreis
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