Das Demenzprojekt "Boje" - Ein Erfahrungsbericht
Ich habe im Rahmen des Projekts "Das kommt gut ... an!?" an dem Demenzprojekt "Boje" in Kürten Dürscheid teilgenommen. Jeden Donnerstag von 14-17 Uhr wurden ca. 10 Personen von Privatpersonen oder Pflegediensten in das Jugendheim gebracht.
Auch für mich startete mein "Job" um 14 Uhr. Da es für Demenzkranke sehr wichtig ist, einen geregelten Tagesablauf zu haben, fing das Projekt mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken an. Während alle gemeinsam Kaffee tranken und Kuchen aßen, erzählten sie über Erlebnisse, meistens aus früheren Zeiten, da sich Demenzkranke an diese Zeit meist besser erinnern können.
Meine Aufgabe war es, den Kaffee und Kuchen zu servieren und darauf zu achten, dass niemand zu viel isst, da viele leider schnell vergessen, ob und wie viel sie schon gegessen haben. Nach dem gemeinsamen Essen unterhielten wir uns über die Woche, danach wurden Spiele wie Märchenraten und Memory gespielt. Auch Gedichte mussten aufgesagt werden. Zum Schluss wurde dann noch Gymnastik gemacht, da dies gut für die Koordination ist. Ich habe alle einzelnen Personen kennengelernt und alle waren sehr freundlich zu mir.
Während meiner Zeit in diesem Projekt verstarb leider eine Frau im Alter von 79 Jahren.
Mir hat dieses Projekt sehr gut gefallen, da alle Personen sehr dankbar für jede kleine Hilfe waren. Ein besonderes Erlebnis hatte ich mit einer älteren Dame, die mir, weil ich so nett sei, 3 Rollen Toilettenpapier schenkte, damit ich damit spielen könne.
Auch für Angehörige finde ich dieses Projekt der Caritas sehr wichtig, da sie in diesen Stunden ein wenig Entlastung finden und sich auch mit anderen unterhalten können, die ebenfalls demenzkranke Angehörige haben.
Sabrina Uttich 8b
Alle Teilnehmer des zweiten Durchgangs des Projekts "Das kommt gut ... an!?" bei der Zertifikatsübergabe durch den Bürgermeister am 06.02.14 |
Kommentare
Kommentar veröffentlichen