Interview mit Herrn Heider, Bürgermeisterkandidat für Kürten

Herr Heider tritt am Sonntag, den 15.6.14. zur Stichwahl gegen den CDU-Kandidaten Marc Beer an. Im Schülerinterview haben wir ihn für euch zu politischen wie auch privaten Themen gefragt.


  Das Interview führten Elena Radix und David Czwik.



     Sehr geehrter Herr Heider, was war der Anstoß Bürgermeister zu werden und             was  reizt Sie daran?

Mit meiner Tätigkeit als Geschäftsbereichsleiter in der Gemeinde Kürten habe ich bis heute beruflich alles erreicht. Eine weitere Herausforderung ist, als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde maßgeblich mit gestalten zu können.

Warum sollte man Sie wählen? Was ist Ihnen in der Politik wichtig/Worauf setzen sie Schwerpunkte?

Ich bin zuverlässig und habe in meiner Tätigkeit in der Verwaltung Kompetenz bewiesen.
Die Gemeinde Kürten ist seit Jahren finanziell in einer schwierigen Lage. Vordringlich heißt das sparen, damit es der Gemeinde in Zukunft wieder besser geht. Hierbei ist es wichtig, die Ausstattungen der Schulen weiter auf einem modernen Stand zu halten sowie die Alte Schule Eichhof und die Einrichtungen von Bekik weiter zu unterstützen.

Seit wann interessieren Sie sich für Politik?

Ich gehöre keiner Partei an und bin auch noch nie aktiv politisch tätig gewesen. Zu meiner Tätigkeit in der Verwaltung ist eine enge Zusammenarbeit mit den politischen Gremien der Gemeinde erforderlich, um Sachthemen entscheiden zu können. Für allgemein politische Angelegenheiten und Themen interessiere ich mich seit meiner beruflichen Tätigkeit sehr.

 Was machen sie gerne in ihrer Freizeit?

In meiner Freizeit mache ich gerne Musik und bin seit über 42 Jahren Mitglied im Musikverein in Olpe.

Nutzen Sie die neuen Medien für den Wahlkampf?

Im Wahlkampf habe ich bewusst auf den Einsatz neuer Medien verzichtet.

Was glauben Sie, sind wichtige Projekte für die Kürtener?

Wichtige Projekte sind die Sicherung von geeigneten Gewerbeflächen (Gewerbegebiet Spitze) und die Modernisierung der Kürtener Feuerwehr.

Wie ist das für ihre Kinder, dass ihr Papa Bürgermeister werden möchte?

Die Entscheidung für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren haben wir gemeinsam im Familienrat getroffen. Meine Kinder stehen hinter der Entscheidung und unterstützen mich.

Was finden Sie politisch gesehen nicht gut?

Dass der Bürger in wichtigen Entscheidungen nicht genügend beteiligt wird.

Was hatten Sie bislang für Aufgaben in der Verwaltung?

Nach meiner Ausbildung war ich lange Jahre in der Personal- und Organisationsabteilung tätig. Weitere vier Jahre in der Bauverwaltung und anschließend 5 Jahre Leiter des Wasserwerkes der Gemeinde Kürten. Danach erfolgte wieder ein Wechsel in das Bauamt und mit den Jahren die Übernahme der Leitung des Amtes. Heute bin ich Geschäftsbereichleiter Bauen und Technische Dienste mit den Abteilungen Bauverwaltung, Hoch- und Tiefbau, Gebäudemanagement, Liegenschaften, Sondervermögen Abwasser und Wasserwerk.

Sind Sie ein Mensch, der lieber im Büro arbeitet oder jemand, der lieber von zuhause arbeitet und sich Ideen bei körperlicher Bewegung holt?

In meiner Tätigkeit ist es wichtig, im Büro gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen zu arbeiten. Bei Tätigkeiten in meiner Freizeit im Garten und am Haus gelingt es mir abzuschalten und den Stress zu vergessen.

Was essen Sie gerne?

Was ich in meiner Kindheit nicht mochte und heute sehr gerne esse sind Dicke Bohnen mit Speck.

Wo sind Sie zur Schule gegangen und was halten Sie vom Gesamtschulkonzept?

  • Grundschule: 2 Jahre in Olpe, 2 Kurzschuljahre (3. u. 4. Schuljahr) in Forsten und 1 Jahr in Kürten.
  • Realschule in Wipperfürth.
  • St. Angela Gymnasium in Wipperfürth.
  • Fachhochschule für öffentliche Verwaltung

Meine Frau und ich sind vom Konzept der Gesamtschule überzeugt. Zwei unserer Kinder gehen zur Gesamtschule in Kürten.

Was wollen Sie speziell für die Jugendlichen und Kinder in Kürten tun und auch für die Schullandschaft der Region?

Sicherung und Modernisierung der Schulstandorte in den einzelnen Ortslagen der Gemeinde Kürten. Für die Jugendlichen attraktive Freizeitangebote schaffen und erhalten sowie die Einrichtungen für die Jugendarbeit weiter unterstützen.

Wie stehen Sie zur Inklusion und inwieweit würden Sie das Thema als Bürgermeister bildungspolitisch behandeln/vorantreiben?

Die Inklusion ist ein wichtiges Thema, das gemeinsam mit der Schulleitung umgesetzt werden muss. Ausschlaggebend ist, dass von Seiten des Landes eine Finanzierung der zusätzlich für den Schulträger anfallenden Kosten sichergestellt ist.

Haben Sie Haustiere?

Einen Hasen.

Was hat das Bergische Land für Sie zu bieten?

Das Bergische Land bietet für mich Heimat, Erholung und Zukunft.

Einschätzungen zufolge sind inzwischen mehr als 40% aller hauptamtlichen Bürgermeister nicht mehr Mitglied einer Partei. Wie erklären Sie sich diesen Trend? Warum gehören Sie keiner Partei an?

Ich glaube, dass viele Bürgerinnen und Bürger das Vertrauen in die politische Arbeit verloren haben und sich durch einen parteilosen Bürgermeister besser vertreten fühlen.
Als leitender Mitarbeiter der Verwaltung war es mir immer wichtig unabhängig zu sein und im Sinne der Bürger zu entscheiden.

Bekommen Sie trotzdem Unterstützung einer Partei?

Nein.

Was sollte die Politik unternehmen, um der anhaltenden Bewegung der geringen Wahlbeteiligung entgegen zu wirken?

Die Politik muss gegenüber dem Bürger wieder an Glaubwürdigkeit gewinnen.

Was werden Sie am Abend vor der Stichwahl machen?

Am Abend vor der Wahl sind wir zu einer Feier zum 50. Geburtstag eingeladen.


Vielen Dank für das Interview!





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