Oberstufengottesdienst mal anders
„Der Wald – unsere
Freundschaftskirche“
Neben der Möglichkeit, den Wald
als Ort der Erholung, des Schutzes und des Lebens erfahren zu können, ging es uns auch und vor allem darum,
den Wald aus religions-philosophischer und existenzieller aber gleichzeitig
auch pädagogisch-therapeutischer
Sicht zu betrachten.
Denn, so der Philosoph,
Christoph Quarch, der Wald ist die „Stimmgabel der Seele“. Der Wald
repräsentiert das Wilde, Urwüchsige, Unverfügbare und Lebendige in uns. Und
wenn der Wald und die Seelenlandschaft
in uns verloren gehen, dann geht damit auch die Wildnis / die Natürlichkeit und
damit die Menschlichkeit in uns verloren.
Der Wald ist mythologisch
betrachtet auch ein Ort der Veränderung und der Transformation.
Und so können wir Menschen auch nach einem längeren Aufenthalt im Wald beim Erreichen einer Lichtung die Welt um uns und in uns wieder ganz anders, ganz neu betrachten.
Christlicherseits lässt sich hier leicht eine Brücke zur Thematik der Umkehr und der Wandlung durch Jesus Christus und der „Wieder-Auferstehung“ unseres Menschseins bauen. So kann uns Jesus Christus das „Licht der Welt“ (Joh 12,8) sein, der uns hilft, die Natürlichkeit in uns und damit das Menschsein in uns wieder neu zu entdecken.
Und so können wir Menschen auch nach einem längeren Aufenthalt im Wald beim Erreichen einer Lichtung die Welt um uns und in uns wieder ganz anders, ganz neu betrachten.
Christlicherseits lässt sich hier leicht eine Brücke zur Thematik der Umkehr und der Wandlung durch Jesus Christus und der „Wieder-Auferstehung“ unseres Menschseins bauen. So kann uns Jesus Christus das „Licht der Welt“ (Joh 12,8) sein, der uns hilft, die Natürlichkeit in uns und damit das Menschsein in uns wieder neu zu entdecken.

Zur Stärkung und Wahrnehmung der Gemeinschaft folgte eine Vertrauensübung und „blinde“ Erfahrung der Gerüche und Geräusche des Waldes.
In Gruppen sammelten die Schüler dann zum Thema „Kirche, Gemeinschaft und Vertrauen“ Gegenstände des Waldes, um sie in einem Bodenbild in einer von uns selbst hergerichteten „Waldkapelle“ zu präsentieren und zu interpretieren.
Innerhalb des Gottesdienstes
legte uns Diakon Löhr in der Katechese von Gen 1,1-12 nahe, dass Gott gleichzeitig als Schöpfer und Schaffer aber
immer auch als Geistlichkeit und Spiritual zu sehen ist.
In der Deutung des Waldes mit seinen hohen Säulen und dem Blätterdach als Kirche in freier Natur prägten die Schüler den Begriff der „Freundschafts-Kirche“.
So konnte das Lied „Wo zwei oder drei …“ einen runden Abschluss eines gelungenen Waldtages liefern, der mit dem Auftrag einherging, einen Erinnerungsgegenstand aus dem Wald zu suchen und mit nach Hause zu nehmen.
In der Deutung des Waldes mit seinen hohen Säulen und dem Blätterdach als Kirche in freier Natur prägten die Schüler den Begriff der „Freundschafts-Kirche“.
So konnte das Lied „Wo zwei oder drei …“ einen runden Abschluss eines gelungenen Waldtages liefern, der mit dem Auftrag einherging, einen Erinnerungsgegenstand aus dem Wald zu suchen und mit nach Hause zu nehmen.
So bleibt die Hoffnung, dass
wir mit diesem spirituellen Waldaufenthalt einen Beitrag dazu leisten konnten,
den Schülern zu zeigen, wie wir der Entwurzelung des Menschen entgehen können
und wieder lernen können uns selbst zu pflanzen, als Antwort auf die rasante
Entfernung des Menschen von seiner Natürlichkeit:
“Vitally, the human race
is dying. It is like a great uprooted tree, with its roots in the air. We
must plant ourselves again in the universe.” ― (D.H. Lawrence)
Carsten Menebröcker,
Religionslehrer an der Gesamtschule Kürten
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