Bürgermeisterwahl in Kürten - Kandidat Klaus Engels im Interview mit der Schülerzeitung

Anlässlich der Bürgermeisterwahl in Kürten am 13.09.20 haben wir alle 5 Bürgermeisterkandidaten interviewt. Im ersten Interview stellt sich Klaus Engels den Fragen der Redaktion. Viel Spaß beim Lesen!




Bitte stellen Sie sich zunächst kurz vor (Name, Familie, Schullaufbahn).
Mein Name ist Klaus Engels, ich bin jetzt 52 Jahre alt, habe eine Tochter und einen Sohn und bin auf das Gymnasium Herkenrath zur Schule gegangen. 

Was ist Ihr Antrieb, Bürgermeister zu werden? 
Viele Menschen beschweren sich über Dinge, die andere machen. Aber ich kann mich nicht nur beschweren, damit ändere ich nichts. Um Dinge zu ändern, muss man etwas tun. Ich möchte etwas tun für Kürten und deshalb habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen. 

Wir Schüler dürfen ja auch schon ab 16 wählen. Warum sollten wir gerade Sie wählen? 
Generell finde ich es erstmal wichtig, dass Ihr überhaupt wählen geht. Demokratie lebt vom Mitmachen. Mich solltet Ihr wählen, wenn Ihr Euch mit meinem Wahlprogramm identifizieren könnt und mich solltet Ihr wählen, wenn Ihr eine 100%ige Parteilosigkeit in der Position des Bürgermeisters bevorzugt. Ich werde als einziger Kandidat von keiner Partei unterstützt und bin damit 100% unabhängig. 

Haben Sie konkrete Pläne, um die Mobilität in Kürten weiter auszubauen? 
Mobilität ist sehr vielfältig und Mobilität setzt eine funktionierende Infrastruktur voraus, um überhaupt mobil sein zu können. Ich möchte mehr Busverbindungen nach Bergisch-Gladbach und Wipperfürth und ich möchte eine Möglichkeit schaffen zwischen den Gemeindeteilen zu verkehren, denn das gestaltet sich aktuell wirklich schwierig - hier möchte ich gerne den Bürgerbus wieder einsetzen. Wichtiger ist mir aber tatsächlich der Auf- und Ausbau von Radwegen. Mit dem E-Bike kommen wir heute auch bei uns von A nach B – aber auf der Straße mit den Autos macht das nicht wirklich Spaß und kann manchmal auch ganz schön gefährlich sein. Deshalb möchte ich so schnell wie möglich mit dem Ausbau von separaten und sicheren Radwegen zwischen allen Gemeindeteilen in Kürten beginnen.

Es gab viel Streit und Diskussionen um die Sanierung der Gesamtschule Kürten. Wie geht es weiter, wenn Sie Bürgermeister werden? 
Ich glaube, bei allen Diskussionen um die Gesamtschule ging und geht es weniger um die Sanierung selbst, als mehr um die Art und Weise und die daraus resultierenden Kosten der Sanierung. Die Schule muss saniert werden, das steht außer Frage – aber die Gemeinde muss sich das halt auch leisten können. 60 Millionen Euro ist eine kaum vorstellbare Summe, die wir hier als Gemeinde stemmen müssen. Eine wirklich schwere Aufgabe für den kommenden Bürgermeister – aber, die Grundsteine für die Sanierung sind gelegt und vielleicht müssen wir an der ein oder anderen Stelle noch etwas einsparen, aber sobald die Finanzierung gesichert ist, wird das Projekt gestartet. 

Angenommen wir haben nun das Jahr 2025. Was haben Sie im Idealfall erreicht oder verändert? 
Es gibt einen ersten durchgängigen Radweg von Spitze bis zum Splash-Bad, der Bürgerbus kann mittels einer App bestellt werden, in Spitze und Kürten Zentrum sind die Bauarbeiten für die Kreisverkehre in vollem Gange und die Schüler beobachten die Bauarbeiten am Schulzentrum vom Ersatzbau hinter der Grundschule. 

Was sagen Sie zu den aktuellen Corona-Protesten, können Sie nachvollziehen, dass Menschen deswegen auf die Straße gehen? 
Verstehen vielleicht, aber nachvollziehen kann ich es leider nicht. Hier geht es um die Gesundheit von uns Allen und nicht von Einzelnen - darüber müssen wir uns bewusst sein. Solange wir nicht wissen, ob und wie wir diesen Virus besiegen können, solange wir nicht wirklich wissen mit welchen Folgen wir durch den Virus zu rechnen haben, solange müssen wir alles tun, um uns und unsere Mitmenschen zu schützen. Jeder, der sich gegen die Maßnahmen stellt, spielt mit der Gesundheit der anderen. Abstand halten und eine Maske tragen sind unsere Einschränkungen im Alltag – ich finde, damit kann man leben und auf den Besuch im Fußballstadion verzichte ich gerne, wenn dadurch meine und die Gesundheit tausend Anderer nicht gefährdet wird.

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg für den Wahltag! 
Vielen Dank Euch für das Interview. 

Dieses Interview wurde von Herrn Engels schriftlich beantwortet, da es ihm wegen beruflicher Verpflichtungen leider nicht möglich war, das Interview persönlich in der Gesamtschule zu führen.

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