Kommentare zum möglichen Handyverbot an der GSK - Pro und Contra
Handyverbot bis Schulschluss? – Unsere Meinung dazu
CONTRA - Handyverbot bis Schulschluss? – Unsere Meinung dazu
In der letzten Lehrerkonferenz wurde an der GSK darüber diskutiert, ob Handys künftig bis zum Ende des Schultages eingesammelt und in kleine Taschen verstaut werden sollen. Wir, das Team der Schülerzeitung – Isabell Hollfelder, Lina Schmitz, Amy Fuchs, Linnea Schöllnhammer und Timm Winkelmann – finden: Ein generelles Handyverbot ist keine gute Idee.
Natürlich ist es wichtig, dass Handys im Unterricht nicht ablenken. Aber außerhalb der Unterrichtszeit – etwa in Pausen oder Freistunden – sind sie für viele von uns ein hilfreiches Werkzeug. Egal, ob wir den Vertretungsplan checken, unsere Eltern kontaktieren oder uns mit Freund*innen über Organisatorisches austauschen wollen – das Handy gehört längst zum Alltag.
Ein komplettes Verbot würde eher für Verunsicherung sorgen als für Klarheit. Gerade in einer Zeit, in der Schulen immer digitaler werden sollen, wirkt ein Handyverbot wie ein Schritt zurück. Viel sinnvoller wäre es, den verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien zu fördern.
Aus unserer Sicht sollten Lehrer*innen gemeinsam mit uns Schülerinnen und Schülern neue Wege finden, um Smartphones und Tablets sinnvoll in den Unterricht einzubinden. So lernen wir nicht nur Unterrichtsinhalte, sondern auch, wie wir moderne Technik sinnvoll nutzen – etwas, das uns im späteren Leben dauerhaft begleiten wird.
Außerdem glauben wir, dass es bessere Kompromisse geben könnte. Eine Möglichkeit wären sogenannte „Handy-Garagen“ in den Klassenzimmern. Während des Unterrichts könnten die Geräte dort sicher abgelegt werden – in Pausen oder Freistunden wären sie aber wieder zugänglich. Auch die Idee von handyfreien Zonen auf dem Schulgelände finden wir überlegenswert, um klare und faire Regeln zu schaffen.
Ein pauschales Einsammeln aller Handys bis zum Schulschluss käme bei vielen wahrscheinlich eher wie übermäßige Kontrolle an. Manche Schüler*innen brauchen ihre Handys aus medizinischen oder persönlichen Gründen. Zwar wären Ausnahmen denkbar, doch das könnte schnell zu Unklarheiten und Ungerechtigkeiten führen.
Hinzu kommt: Im Notfall sollen Eltern laut Lehrkräften das Sekretariat kontaktieren. Doch das würde die Mitarbeiter*innen dort zusätzlich belasten – und wäre keine wirklich praktikable Lösung für den Schulalltag.
Unser Fazit:
Ein vollständiges Handyverbot bis zum Ende des Schultages halten wir für keine gute Lösung. Die meisten Schüler*innen wären damit unzufrieden – und es gibt deutlich ausgewogenere Möglichkeiten, mit dem Thema umzugehen. Wir wünschen uns mehr Mitbestimmung und kreative Ideen – statt pauschaler Verbote.
Ein Beitrag von Isabell Hollfelder, Amy Fuchs, Linnea Schöllnhammer und Timm Winkelmann
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PRO - Kommentar zum vorgeschlagenen Handynutzungsverbot
Handys sind Teil unseres alltäglichen Lebens. Für viele Menschen sind sie eine Möglichkeit mit Freunden und Familie zu kommunizieren, sich am Leben anderer zu beteiligen und Unterhaltung zu erfahren. Dies sind alles gute und positive Effekte, die auf den ersten Blick ein Handynutzungsverbot wie komplett aus der Luft gegriffenen Quatsch aussehen lassen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Befunde zeigen einen Zusammenhang zwischen der Nutzung von sozialen Medien und vielen negativen emotionalen Zuständen wie Ängste, Depressionen und vermindertes Selbstwertgefühl. Offensichtlich sind dies alles Zustände, die es zu vermeiden gilt. Um die Situation noch schlimmer zu machen, zeigt sich ebenfalls ein negativer Zusammenhang von Handynutzung in Bezug auf Lernerfolg. Was also tun? Der Vorschlag eines Teils der Lehrerschaft ist es also anderen Ländern wie den Niederlanden, Frankreich, Finnland, Irland uvm. zu folgen und die Handynutzung in der Schule vollständig zu verbieten. Das „Wieso“ ist wohl nun klar. Das „Wie“, allerdings noch nicht. Es gibt natürlich die Möglichkeit auf die Schülerschaft zu vertrauen, dass sich darangehalten wird und mit pädagogischen Maßnahmen dagegen zu arbeiten. Die Verlockung das Verbot einfach zu umgehen verführt wahrscheinlich doch die einen oder anderen Schüler:innen. Hierzu gibt es eine einfache, wenn auch nicht günstige Lösung, die diese Versuchung verringern würde. Diese Möglichkeit wäre es Taschen einzuführen, in denen die Handys während des Schultages von den Schüler:innen selbstständig eingesperrt und am Schultagsende selbstständig entsperrt werden. Alle Schüler:innen behalten ihre Handys, können diese aber im schulischen Alltag nicht benutzen. Dies ist also die Empfehlung der Arbeitsgruppe: Ein vollständiges Handynutzungsverbot für alle Schüler:innen der Klassen 5-10, was mithilfe von Handytaschen umgesetzt werden soll.
Geschrieben von Tido Weber (Lehrkraft in der AG zum Handynutzungsverbot)

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