"Youmocracy" - Zehntklässler diskutieren politische Zukunftsthemen

 „Youmocracy“ – Zehntklässler diskutieren politische Zukunftsthemen

Am 28. Oktober 2025 machten sich 25 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 auf den Weg ins Kreishaus Bergisch Gladbach, um an einem besonderen Demokratieprojekt teilzunehmen. Eingeladen hatte der Verein youmocracy, der von der Bildungsstiftung der Kreissparkasse Köln unterstützt wird. Ziel des Vereins: Jugendliche stärken, damit sie sicherer diskutieren, besser argumentieren und sich trauen, gesellschaftliche Themen aktiv mitzugestalten.

Zum Auftakt des Workshops beschäftigten sich die Teilnehmenden damit, was eine gelungene Diskussion ausmacht. Gemeinsam entwickelten sie Regeln für den Austausch: aktives Zuhören, konstruktives Argumentieren und das faire Aufeinander-Eingehen. Anschließend sammelten sie Pro- und Contra-Punkte zum Thema „Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz“ und probierten ihr Wissen in einer ersten Debatte direkt aus.

Dabei wählten die Klassen jeweils eine Vertreterin oder einen Vertreter für die Abschlussrunde der Schule. Aus unserer Schule setzten sich schließlich Liah Gashi (10d), Johann Müller (10e), Julia Frank (10a) und Carlotta Eichel (10b) durch. Neben starken Argumenten spielten auch Auftreten, Umgangston und die Fähigkeit, die Mitschülerinnen und Mitschüler einzubeziehen, eine große Rolle. Die Finalistinnen und Finalisten durften sogar 3–5 Begleitpersonen mitbringen, die sie unterstützten.

Beim abschließenden Projekttag im Kreishaus trafen sich schließlich Schülerinnen und Schüler aus insgesamt sieben Schulen des Rheinisch-Bergischen Kreises. Vier große politische Themen standen auf dem Programm – alle relevant für den Alltag und die Zukunft der Jugendlichen:

  • Windenergie als klimafreundliche, erneuerbare Energiequelle

  • Wehrpflicht und die Frage, ob sie in Deutschland wieder eingeführt werden sollte

  • Erinnerungskultur zum 2. Weltkrieg und wie Gedenken heute gestaltet werden kann

  • Bildungsgerechtigkeit, also faire Chancen für alle

Die Teilnehmenden hatten bereits Wochen zuvor eine E-Mail mit ihrem individuellen Diskussionsthema erhalten und konnten sich gründlich vorbereiten.

Der Ablauf jeder Debatte war klar vorgegeben: Zunächst definierten die Gruppen ihr Thema, dann stellten sie ihre Argumente vor. Danach begann die eigentliche Diskussion – stets unter Einhaltung der erarbeiteten Regeln. Besonders wichtig waren ein respektvoller Umgangston, das Aufgreifen der Beiträge anderer und die Bereitschaft, sich auf neue Perspektiven einzulassen.

Demokratie erleben – statt nur darüber zu sprechen

Der Projekttag zeigte eindrucksvoll, wie engagiert und interessiert Jugendliche diskutieren können, wenn sie Raum dafür bekommen. Für viele war es eine spannende Erfahrung, politische Themen nicht nur im Unterricht zu behandeln, sondern gemeinsam über Lösungsansätze nachzudenken.

Das Fazit: Demokratie lebt davon, dass Menschen miteinander reden – und genau das haben die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag auf beeindruckende Weise gezeigt.

Ein Bericht von Lina Schmitz und Ida Clemens


Kommentare

Beliebte Posts