Waffel-Essen mit den benachbarten Flüchtlingen aus dem "gelben Haus"
Erste Begegnungen mit dem gelben Haus
Wir alle
werden tagtäglich in den Medien mit dem Flüchtlingsstrom konfrontiert, doch die
Personen, die hinter den Zahlen stecken, kennen nur die wenigsten. Nachdem der
Fluchtpunkt Kürten uns in der Schule besuchte, war für viele von uns klar, dass
wir gerne unsere direkten Nachbarn im „gelben Haus“ kennenlernen wollen. Wir
sammelten schnell viele Ideen, was wir bei dem Treffen machen könnten.
Der
Religionskurs von Herr Menebröcker machte mit dem geplanten Waffel-Essen den
Anfang. Dafür ging eine kleine Delegation mit Herrn und Frau Weinmann und dem
Sozialarbeiter Raphael Fuchs zum gelben Haus, um die Flüchtlinge zu dem
geplanten Treffen einzuladen. Allerdings war es noch recht früh am Morgen,
weswegen viele noch schliefen oder nicht da waren. Trotzdem lernten wir schon ein
paar kennen. Außerdem erfuhren wir etwas über die Zimmeraufteilungen und aus
welchen Ländern die Asylanten kommen, die hier im gelben Haus wohnen. Sie
kommen aus den Ländern Guinea,
Afghanistan, Ägypten, Albanien, Algerien, Eritrea, Georgien, Ghana, Indien,
Irak, Kongo, Bangladesch, Marokko, Nigeria, Pakistan, Sri Lanka, Syrien und
Tunesien.
Dann war es endlich
so weit. Die Delegation holte die Flüchtlinge und Herrn Weimann und Herrn Fuchs
ab. Im Klassenraum begrüßten wir sie dann und jeder machte sich ein Namensschild.
An Gruppentischen haben wir uns dann unterhalten, gespielt und gelacht. Die
Verständigung untereinander war auch weniger schwierig als gedacht, denn mit
Englisch und Französisch klappte es gut. An meinem Tisch spielten wir Kniffel
und erfuhren, aus welchem Land sie kommen, wie alt sie sind und wie die Lage in
ihrem Land ist sowie einiges über das dortige Schulsystem. Eine Person, mit der
ich mich auf Französisch unterhalten konnte, brachte mir auf meinem Wunsch ein
paar arabische Wörter bei, was sich als sehr lustig erwies, denn ich konnte es
überhaupt nicht aussprechen.
Nachdem das
Treffen so gut lief, sollte ein zweites stattfinden, diesmal mit einem
gemeinsamen Waffelessen.
Beim ersten
Treffen war man noch sehr neugierig und gespannt, wer denn alles kommt, beim
zweiten Treffen dagegen freute man sich schon auf bekannte Gesichter.
Das zweite
Treffen lief sehr ähnlich ab: es wurde wieder gespielt, geredet, gelacht und
Waffeln gegessen.
Nach meinem
Empfinden hat es allen sehr gut gefallen und es wäre schön, wenn solche
Projekte beibehalten werden. Bald schon findet ein gemeinsames Kochen
statt, worauf wir uns schon sehr freuen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen