Besuch im EL-DE Haus in Köln
Das EL-DE-Haus: Ein dunkles Kapitel der Kölner Geschichte
Mitten in Köln steht ein Gebäude, das eine düstere Vergangenheit birgt: das EL-DE-Haus. Heute dient es als NS-Dokumentationszentrum und klärt über die Schrecken der NS-Zeit auf. Doch was verbirgt sich hinter diesen Mauern? Die Klasse 9b hat es gemeinsam mit ihrem Geschichtslehrer Herrn Großbach besucht.
Das EL-DE-Haus, benannt nach seinem Erbauer Leopold Dahmen, diente von 1935 bis 1945 als Wache, Gefängnis und Bunkeranlage der Gestapo, der geheimen Staatspolizei. Dahmen, der das Gebäude ursprünglich als Goldverarbeitungsstätte nutzen wollte, musste es aus finanziellen Gründen verkaufen. Die Gestapo übernahm das Haus und nutzte es für ihre Zwecke, nachdem es renoviert worden war – ein Prozess, der etwa acht Monate dauerte.
In dieser Zeit wurden im EL-DE-Haus zahlreiche Menschen gefangen gehalten, die sich gegen die NS-Ideologie aussprachen. Die meisten von ihnen waren Deutsche, aber es gab auch viele Zwangsarbeiter aus Ländern wie Polen, Italien und Frankreich. Diese Zwangsarbeiter wurden oft aus den banalsten Gründen eingesperrt, beispielsweise weil sie aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht hart genug arbeiten konnten. Zu Spitzenzeiten wurden bis zu 30 Menschen in einer neun Quadratmeter großen Zelle zusammengepfercht.
Die Gefangenen wurden nicht nur eingesperrt, sondern auch gefoltert. Es wird vermutet, dass die Anwohner, die um das Haus herum lebten, von den grausamen Vorgängen wussten, da es auch unter freiem Himmel Folterungen im Hof gab.
Heute dient das EL-DE-Haus als Mahnmal und Lernort. Das NS-Dokumentationszentrum informiert Besucher über die Verbrechen, die hier begangen wurden, und erinnert an die Opfer. Es ist ein wichtiger Ort der Aufklärung und des Gedenkens, der uns daran erinnert, dass wir die Schrecken der Vergangenheit niemals vergessen dürfen.
Der Besuch im EL-DE-Haus war eine eindrückliche Erfahrung. Die Menschen, die dort arbeiten, machen einen super Job und ich würde es jedem weiterempfehlen. Es wird einem gut vor Augen geführt, dass sich die Geschichte nicht wiederholen darf.
Ein Bericht von Dorian M. 9b
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