5 Fragen an Mike Galow (Die Linke)
Mike Galow (Die Linke)
1. Angela Merkels "Wir schaffen das" hinsichtlich
der Zuwanderung wird in der Bevölkerung mittlerweile teilweise kritisch
gesehen. Wie gehen Sie mit den Themen Asylpolitik und Zuwanderung um, wenn Sie
Teil der Regierung sind? Was wollen Sie ändern, was wollen Sie beibehalten?
Die Städte und Kommunen benötigen eine bessere Finanzausstattung durch das Land
NRW, damit Sprachkurse und der soziale Wohnungsbau finanziert werden kann. Auch
sonstige Integrationsmaßnahmen müssen finanziert werden. Das Vergaberecht muss
auf den Prüfstand. Abschiebungen lehne ich ab.
2. Viele Hörsäle in NRW sind überfüllt, mit welchen Mitteln kann die Lehre verbessert werden? Sind Studiengebühren ein Weg dazu?
2. Viele Hörsäle in NRW sind überfüllt, mit welchen Mitteln kann die Lehre verbessert werden? Sind Studiengebühren ein Weg dazu?
Ich lehne Studiengebühren ab. Bildung muss kostenlos sein. Desweiteren brauchen
wir ein großes Investitionspaket, damit nicht nur der Bildungsauftrag erfüllt
werden kann, sondern auch die marode Infrastruktur saniert werden kann. Die
Schulsozialarbeit muss als Pflichtaufgabe eingestuft werden. Außerdem müssen
wir die Jugendlichen auf die sogenannte "Wirtschaft 4.0" besser
vorbereiten. Dazu bedarf es ein Schulfach "Programmieren".
3. Im Fokus der Bildungspolitik stehen Vor- und Nachteile von G8 und G9, manchmal hat man den Eindruck, niemand will sich festlegen, welches System nun das Richtige sei. Wie stehen Sie dazu?
3. Im Fokus der Bildungspolitik stehen Vor- und Nachteile von G8 und G9, manchmal hat man den Eindruck, niemand will sich festlegen, welches System nun das Richtige sei. Wie stehen Sie dazu?
Grundsätzlich zurück zu G9. Ich halte aber ein G10 für eine bessere Lösung, da
Jugendliche wieder mehr Zeit für Ihre Freizeit brauchen. Wer es aber schneller
kann, sollte nicht an G8 gehindert werden.
4. Kleinere Klassen, Lehrer-Doppelbesetzung, unter diesen und weiteren Vorzeichen stand die Einführung der Inklusion. In den Schulen sieht die Realität leider oft anders aus. Ein toller Ansatz, nicht ausreichend von der Politik durchdacht?
4. Kleinere Klassen, Lehrer-Doppelbesetzung, unter diesen und weiteren Vorzeichen stand die Einführung der Inklusion. In den Schulen sieht die Realität leider oft anders aus. Ein toller Ansatz, nicht ausreichend von der Politik durchdacht?
Nicht ausreichend durchdacht ist sehr höflich formuliert. Ich würde die
Umsetzung der Inklusion als einen politischen Blindflug mit Bruchlandung
bezeichnen. Kleinere Klassen und eventuelle Doppelbesetzungen gehören ebenso
dazu, wie mehr SozialarbeiterInnen, die die Lehrkräfte bei sozialen Problemen
entlasten. Auch bei diesem Punkt mangelt es wie so oft an der ausreichenden
Finanzierung.
5. In ländlichen Regionen ist die Mobilität ein viel diskutiertes Thema, nicht nur unter den Jugendlichen. Wie schaffen Sie es, möglichst vielen Menschen, z.B. Schüler/innen, Pendlern und Rentnern, bestmögliche Mobilität zu ermöglichen?
5. In ländlichen Regionen ist die Mobilität ein viel diskutiertes Thema, nicht nur unter den Jugendlichen. Wie schaffen Sie es, möglichst vielen Menschen, z.B. Schüler/innen, Pendlern und Rentnern, bestmögliche Mobilität zu ermöglichen?
Wir müssen den ÖPNV und die Fahrradwege schnellstens ausbauen. Auch müssen die
bestehenden Straßen und Brücken saniert werden. Hier bedarf es mehr Personal
(Arbeiter) bei "Straßen NRW", damit auch der landeseigene Betrieb
handlungsfähig ist. Güterverkehr muss weitgehend auf die Schiene verlagert
werden.
Bild: http://wahl2017.dielinke-nrw.de/nc/personen/direktkandidatinnen_landtagswahl_2017/wk022_mike_galow/
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