Theater für die 6. Klasse: "Wilhelm Tell" in der GSK

Auch in diesem Jahr fand in der Aula der Gesamtschule Kürten wieder die Aufführung des "Wilhelm Tell" statt. Die Besonderheit dieser Theateraufführung ist, dass es nur einen Schauspieler, Ekkehart Voigt, gibt, der das komplette Stück durch geschickten Rollenwechsel allein spielt. Eine große Herausforderung, die der Schauspieler aber gelungen meistert und so einmal mehr die Schülerinnen und Schüler begeistern konnte. Nach der Vorstellung trafen ihn Darlene S., Lucy K., Melanie N. und Aliya J. von der Schülerzeitung zum Interview.



Hallo, stellen Sie sich doch einmal kurz vor. 
Mein Name ist Ekkehart Voigt, ich bin freiberuflicher Theatermacher, mein Theater ist das "Als ob Theater". Ich spiele oft an Schulen, aber nicht immer. Ich bin in ganz Deutschland unterwegs. 
Warum spielen Sie ausgerechnet "Wilhelm Tell"? 
Weil es mit mir und meiner Herkunft zu tun hat, ich wohnte gegenüber vom Schillerhaus (Anmerkung der Redaktion: Friedrich Schiller ist der Autor von Wilhelm Tell), mein Vater erzählte mir die Geschichte, als ich noch ein kleiner Junge war. Als ich ein Solostück suchte, kam für mich direkt "Wilhelm Tell" infrage. 
Was gefällt Ihnen am Theater/ was inspirierte Sie? 
Dass alles real ist und jetzt passiert, in einem Film kann jede Szene so lange wiederholt werden bis es passt, im Theater gibt es das nicht. Ich finde es spannend, dass immer etwas anderes passieren kann, wie das z.B. dass jemand die Tür aufreißt oder es gongt und das inspiriert mich. 
Warum führen Sie das Stück alleine auf? 
Weil ich ein Theatersolo machen wollte und lange genug mit anderen gespielt hatte, außerdem wollte ich eine neue Herausforderung. 
In welchen Klassen spielen Sie das Stück? 
In der 5. Klasse bis zur 9. Klasse. Ich finde die 6. Klasse sehr angenehm, da die Schüler genau in dem Alter von Walter Tell, dem Sohn Wilhelm Tells, sind. 
Warum sind Sie Schauspieler geworden? 
Ich selbst bezeichne mich als Theatermacher, da ich mehr mache als zu schauspielern. Ich schreibe und inszeniere Stücke.  Das Schauspielern macht mir Freude und ich bin sehr gerne unter Menschen und die Feedbacks, das inspiriert mich.  
Woher haben Sie ihre Requisiten? 
Ich bastle sie aus allem Möglichen zusammen oder trödele sie zusammen. Der Speer von einem der Wächter besteht z.B. aus einem Rohr, einem Verbinder, dem Ständer eines Warndreiecks und einer Speerspitze. Oder ich lasse sie mir zimmern, wie die Stühle. 
Spielen Sie auch andere Stücke? 
Ja, ich spiele drei Stücke solo, "Wilhelm Tell", "Faust" und die "Nibelungen". 8 weitere Stücke spiele ich mit anderen gemeinsam. 
Spielen Sie das Stück auch außerhalb der Schule? 
Im Theater, in Kultureinrichtungen aber auch für Literaturvereine und jedem, der mich bucht. Ich könnte das Stück auch auf einem Geburtstag spielen, wenn jemand das möchte. 
Wer schreibt das Drehbuch? 
Das Stück ist von Schiller und ich habe es ein wenig um- und dazu geschrieben. 
Ist Ihnen schon mal ein lustiger Fehler passiert? 
Ja, mehrere, es passieren ständig lustige Sachen oder mitten im Stück passiert dann etwas, was eigentlich gar nicht geplant war. 
Machen Sie noch etwas anderes außer Theaterspielen (Hobbys, etc.)? 
Ich reise und bewege mich sehr gern. Und ich gebe Theaterkurse an einer Schule. 
Was ist Ihr Lieblingstheaterstück? 
Ich begeistere mich sehr für Theaterstücke und mag eigentlich alle. 
Was ist Ihre Lieblingsstelle aus "Wilhelm Tell"? 
Es gibt so einige, vor allem wo es sprachlich ein bisschen kompliziert wird, denn so würde heute kein Mensch mehr sprechen. 
Vielen Dank für das Interview.


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