Warum feiern wir eigentlich Karneval?



                                                     Warum feiern wir Karneval/Fasching?


In jedem neuen Jahr wird, natürlich auch in Kürten, wieder Karneval gefeiert. Doch warum feiern wir eigentlich Karneval? Zwei Schülerzeitungsredakteurinnen sind für euch dieser Frage nachgegangen und haben spannende Antworten gefunden. Viel Spaß beim Lesen!






Die Ursprünge des Karnevals liegen schon sehr weit zurück, daher kann man nicht genau sagen, woher dieser Brauch eigentlich kommt. Heute geht man allgemein davon aus, dass es dafür sogar drei Wurzeln gibt:     

   
1    1.Alemannische Fastnacht
Die alten Germanen, unsere Vorfahren, feierten bei einsetzendem Frühling ein großes Fest, um die kalte Jahreszeit zu beenden und die „bösen Wintergeister“ zu vertreiben. Sie setzten sich gruselige Masken auf und machten mit ihren Rasseln und Trommeln großen Lärm. Aus den Masken sind heute Kostüme alle Art geworden - meistens sind diese heute allerdings bunt und lustig.

2. Fastenzeit im zwölften Jahrhundert
Ein zweiter Ursprung geht bis ins zwölfte Jahrhundert zurück. Um den Glauben der Menschen zu stärken, verordnete der Papst eine jährliche Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Karsamstag. Die Menschen sollten unter anderem mehr beten und dafür weniger Essen. Besonders Fleisch war streng verboten. Dies erklärt auch die Bezeichnung „Karneval“. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen à „Carne vale“ bedeutet in etwa „ Fleisch, lebe wohl.“ Vor der strengen Fastenzeit haben es sich die Bürger dann nochmal richtig gut gehen lassen und ausschweifend gegessen und gefeiert. Danach wurde dann 40 Tage gefastet, so wie es in der katholischen Kirche heute noch Brauch ist.

3.Das Saturnalienfest
Im alten Rom wurde früher das „Saturnalienfest“ gefeiert, welches als weiterer Ursprung für unser heutiges Karnevalsfest steht. Für einen Tag wurden Diener mit ihren Herren „gleichgestellt“. Heute spiegelt sich diese Tradition in den „Büttenreden“ wider. Das Volk erhebt das Wort und hält lustige Reden, in denen so manche Witze auf Kosten unserer Politiker und Staatsoberhäupter gemacht werden.

                                                          
    Die Karnevalsfeiertage 

Karneval-die fünfte Jahreszeit 
Besonders im Rheinland wird Karneval gefeiert, es beginnt am 11.11. um 11:11 Uhr und zieht sich über mehrere Wochen/Monate. Karnevalsvereine und Tanzgruppen bereiten sich monatelang darauf vor. Deswegen wird Karneval auch als die fünfte Jahreszeit bezeichnet. 

Weiberfastnacht 
Mit der Weiberfastnacht beginnt dann das eigentliche Fest. Man verkleidet sich und es ist Tradition, dass die Frauen den Männern ihre Krawatte abschneiden und als Entschädigung kriegen sie ein Bützchen (Küsschen). Außerdem stürmen die Frauen an diesem Tag das Rathaus und entmachten den Bürgermeister, rein symbolisch übernehmen sie auch die Herrschaft. 

Rosenmontag 
Die Herkunft des Namens „Rosenmontag“ ist nicht vollständig geklärt, eine Erklärung ist, dass es aus dem mittelhochdeutschen „Rasenmontag“, dem „rasenden Montag“ abgeleitet wurde. Das Deutsche Wörterbuch führt die Bezeichnung auf „rasen“, in der kölschen Sprache als „rose“ für „tollen“ zurück.
Der  Rosenmontag ist der Höhepunkt der Karnevalszeit und an diesem Tag gibt es kilometerlange Karnevalszüge mit geschmückten Wagen, Tanzgruppen und Karnevalsgesellschaften.
Die Idee des Rosenmontagszuges stammt übrigens aus Köln. So versuchte man, die „Jecken“ in geordnete Bahnen zu lenken. Kurz darauf begannen auch andere Städte, wie etwa Düsseldorf und Mainz, Rosenmontagszüge zu veranstalten.
  
Veilchendienstag 
"Nubbel"
Das ist der letzte Tag vor der Fastenzeit. Im Rheinland wird noch einmal richtig gefeiert und die „Nubbelverbrennung findet statt. Das ist eine alte Tradition. Der „Nubbel ist eine menschengroße Strohpuppe, die während der Karnevalszeit über vielen Kneipen hängt, diese Puppe muss in dieser Zeit viele Streiche aushalten. Damit ist diese Puppe eine Art Sündenbock und wird feierlich um Mitternacht verbrannt. 






Aschermittwoch 
Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit, diese dauert 46 Kalendertage (die Sonntage werden nicht gezählt) und steht für die 40 Tage, die Jesus in der Wüste fastete und betete.
Der Name „Aschermittwoch“ kommt von dem Brauch der katholischen Kirche, im Gottesdienst an diesem Tag die Gläubigen mit einem Kreuz aus Asche auf der Stirn zu segnen.

Ein Bericht von Darlene Schiska und Melanie Neustädter

Quellen:
http://www.helles-koepfchen.de/artikel/872.html
Bilder: Wikipedia


                                  

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